Krupp-Konzern

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    Werke von Friedrich Krupp (1787-1826) 1811 in Essen gegründet, von Alfred Krupp (1812-1887) auf der Grundlage der Tiegelstahlherstellung zum damals größten Schwerindustrieunternehmen der Welt ausgebaut; Eisenbahnräder, 1847 erstes Gussstahl-Kanonenrohr (technisches Verfahren von Jacob Meyer); unter Friedrich Alfred Krupp (1854-1902) Erwerb der Kieler Germania-Werft und Aufnahme der Panzerplattenproduktion; unter Krupp von Bohlen und Halbach, Schwiegersohn von Friedrich Alfred, "Waffenschmiede des Reiches" (im Ersten Weltkrieg über 100 000 Beschäftigte); nach 1918 Umstellung auf Friedensproduktion; unter Hitler Wiederaufnahme der Rüstungsproduktion, seit 1940 Hauptwerk zum großen Teil zerstört; nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehende "Entflechtung" (Demontagen, Enteignungen); Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (1907-1967) seit 1943 alleiniger Inhaber; an Stelle seines haftunfähigen Vaters Gustav von Bohlen und Halbach in Haft (wurde im Nürnberger Prozess zu Gefängnis und Vermögensbeschlagnahme verurteilt); Krupp-Konzern unter alliierter Kontrolle, Demontagen; Krupp verzichtete auf Rüstungsproduktion (Hüttenwerke, Hochseeschiffe, Lokomotiven u.a.); Krupp von Bohlen und Halbach 1953 wieder in führender Position, leitete Aufbau bzw. Umstellung der größtenteils zerstörten oder demontierten Werke.

    1967 konnten Liquiditätsschwierigkeiten nur mithilfe einer Bundesbürgschaft gemeistert werden, Umwandlung der Obergesellschaft in eine GmbH. 1974 übernahm die Regierung des Iran eine Sperrminorität von 25,04 % des Aktienkapitals der Friedrich Krupp Hüttenwerke AG.

    1992 fusionierte die Friedrich Krupp AG mit der Hoesch AG. 1999 folgte die Fusion der Friedrich Krupp AG Hoesch-Krupp mit der Thyssen AG zur ThyssenKrupp AG.